Helga Tautenhahn ist noch nie in ihrem Leben in einem Flugzeug geflogen. Das Leben hat dies immer irgendwie verhindert und nun leidet die 67-Jährige an Brust- und Lymphdrüsenkrebs und ist selbst gar nicht mehr in der Lage, allein das Haus zu verlassen. Der DOMUS Hospizdienst Chemnitz hat sich mit Frau Tautenhahns Flugwunsch an S.O.S. Leipzig gewandt. Bilder folgen, hier nun erst einmal der Bericht dazu in der “Freien Presse”, Chemnitz:
… das war Herrn G.s großer Wunsch. Am Montag, 18.07.2016, sollte er in Erfüllung gehen.
Der 47-Jährige leidet an Mundbodenkrebs und ist schon schwer von dieser Krankheit gezeichnet. Schon als kleiner Junge war er Dampfer-Fan und so war es uns eine große Freude, ihm den Wunsch nach einer Dampferfahrt zu erfüllen. Zusammen mit einem ehrenamtlichen Helfer und seiner Tochter ging es für Herrn G. gen Dresden. Als ob die Sonne um diesen besonderen Tag gewusst hätte: Strahlender Sonnenschein geleitete das Trio entlang der wunderschönen Schlösser nach Pillnitz und wieder zurück. Für Herrn G. war es ein schöner Tag, den er auch sehr genießen konnte. Er hat Kraft gesammelt, um sich den intensiven und schmerzhaften Behandlungen stellen zu können und wird noch eine ganze Weile von diesem Erlebnis zehren…
Vielen herzlichen Dank an Uwe Beulitz, dem ehrenamtlichen Helfer des christlichen Hospiz- und Palliativberatungsdienstes “Lebensspur” (Diakoniewerk Westsachsen).
Tom ist ein lustiger, junger Mann, der mit seiner gewitzten Art seine gesamten Mitmenschen mitreißt. Von seiner schweren Erkrankung – Muskeldystrophie – lässt er sich nicht unterkriegen und düst stattdessen mit seinem Elektrorolli lächelnd durchs Leben. Mit dem Wunsch, Berlin einmal von oben zu sehen und sein Lieblings-Musical, Blue Man Group Berlin, zu besuchen, hat sich seine Mutti an uns gewandt. Was im ersten Augenblick so einfach klang, war dann doch in der Umsetzung anspruchsvoll (um nicht schwierig zu sagen): der Berliner Fernsehturm ist für Rollstuhlfahrer verboten, der Berliner Funkturm für längere Zeit gesperrt. Aber Not macht erfinderisch. Dank der Solar – Berlin Skybar hatte Tom einen fantastischen Ausblick auf ganz Berlin. Der anschließende Musical-Besuch krönte diesen wunderbaren Abend. Die Fotos von Tom und seine lachenden Augen sprechen für sich.
Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei unseren freiwilligen Helfern bedanken. Ihr habt wesentlich zum Gelingen dieses wunderbaren Wochenendes beigetragen. Vielen herzlichen Dank!
“Frei. Frei wie der Wind.” Eric möchte im Helikopter fliegen:
Es war ein sehr bewegender Augenblick für alle Beteiligten: Eric ist gerade mal 18 Jahre alt und leidet an einem austherapierten Gehirntumor. Mal ist Eric gut gelaunt, mal macht ihn der Tumor und der sukzessive Ausfall seiner motorischen Fähigkeiten wütend. Für die Minuten im Hubschrauber über den Wolken hat der junge Mann den Krebs mitsamt seinen Begleiterscheinungen hinter sich gelassen. Pfleger Alex war immer in seiner Nähe, um im Notfall – bei einem Krampf oder ähnliches – eingreifen zu können. Gott sei Dank ging alles gut und reibungslos. Im Anschluss an dieses Wahnsinns-Flugerlebnis ging es noch zum Döner-Essen. Eine gefühlte Ewigkeit hat Eric keinen Dönerteller mit einer extra Portion Pommes mehr gegessen. Das war ein Strahlen in seinen Augen, unbeschreiblich. Ein weiteres Highlight wartet im Oktober auf Eric und seine Verlobte Laura. Im Rahmen einer kleinen Zeremonie möchte er symbolisch seiner Laura das Ja-Wort geben. Alles Gute für dich, Eric!
Vielen Dank an AIR LLOYD Deutsche Helicopter Flugservice GmbH und den Pilot Oliver Eisert. Des Weiteren freuen wir uns sehr, dass die BILD Leipzig über Eric und seinen Wunsch berichtet hat.
Ihr könnt euch wahrscheinlich noch an Eric erinnern. Wir haben dem 18-Jährigen seinen Flugwunsch erfüllt. Sein größter und letzter Wunsch war es allerdings, seine Verlobte Laura zu heiraten. Er trotz schwindender Kräfte daraufhin gearbeitet. Am 02. Oktober war es soweit. Im Kreis seiner Familie und Freunde hat Eric seiner großen Liebe das Ja-Wort gegeben. Für die Beiden war es ein unvergesslicher Tag, für die Familie und Freunde auch eine Form des Abschiedes. Wir haben die junge Liebe der Beiden mit einer unsagbar schönen Lasershow gekrönt. Das war Erics Wunsch an uns.
Viele Worte bleiben uns leider angesichts des schlimmen Gesundheitszustandes von Eric nicht. Wir wünschen den Beiden alles, alles Gute!
Ein wahnsinnig großes Dankeschön möchten wir an dieser Stelle Herrn Deiwick von der Firma Laser-Tron, Leipzig aussprechen. Die Lasershow war phantastisch und sehr, sehr berührend.
Die Bilder der Zeremonie wurden uns freundlicherweise vom Kinderhospiz Bärenherz zur Verfügung gestellt.
Wir freuen uns riesig auf den ersten Advents-Basar in der TRIGALERIA, Markkleeberg. Zugunsten unseres Vereins findet ein großes Benefizkonzert in der neuen Tanzschule – TANZERIA – statt und wir haben die Möglichkeit, gegen Spenden Kaffee und Kuchen in einem Wald-Café abzugeben. Kommt alle vorbei, lauscht der musikalischen Reise durch Rock/Pop, Klassik und Filmmusik und kommt auf einen Kaffee zu uns ins Wald-Café. Wir freuen uns auf euch!
Ende des vergangenen Jahres haben wir den Wunsch von Heyman erfüllt. Heyman (39) ist vor einem Jahr mit zwei ihrer vier Kinder aus Syrien vor diesem abscheulichen Krieg geflohen. Sie hat die lange und beschwerliche Flucht überstanden, erkrankte in Deutschland dann aber schwer an Brustkrebs. Angesichts ihrer schlimmen Erkrankung war es ihr Wunsch, ihre Kinder und ihren Mann, die noch in Syrien verblieben sind, noch einmal zu sehen. Die Caritas hat sich mit diesem Wunsch an uns gewandt. Alles Geld, was die syrische Familie hatte, wurde durch den Krieg und die Flucht vernichtet/verbraucht.
Viele behördliche Hürden waren zu nehmen und es dauerte mehrere Wochen, bis die Caritas mit der freudigen Botschaft kam, dass der Vater mit den Kindern die Reise nach Deutschland antreten darf. S.O.S. Leipzig e.V. hat die Reisekosten für den Vater und die Kinder übernommen. Zwischenzeitlich ging es Heyman immer schlechter und es stand auf der Kippe, ob sie überhaupt ihre Kinder und ihren Mann sehen würde. Wie durch ein Wunder hat sie sich noch einmal aufgerafft und konnte Mitte Dezember ihre Familie in die Arme schließen. Das war eine Wiedersehensfreude! Über ein Jahr waren Mutter und Kinder getrennt; die einen in Sicherheit, die anderen noch immer von diesem grausamen Kriegsalltag bedroht. Mit der Gewissheit, ihre restliche Familie gesehen zu haben und nun in Sicherheit zu wissen, ist Heyman Anfang Januar friedlich eingeschlafen.
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